Frauen wandern wieder

Für das neue Jahr gibt es drei neue Wandertermine: Den Anfang macht die Kirchengemeinde Aitrach am 20. April. Treffpunkt ist um 13.45 Uhr am Bahnhof Aitrach-Marstetten, sodass der Zug um 13.13 in Kißlegg oder um 13.28 in Leutkirch genommen werden kann. Weitere Termine sind in Leutkirch am 9. Juni und in Kißlegg am 9. November. Die Wanderungen sind bequem mit einer Gehzeit von höchstens zwei Stunden. Bitte gutes Schuhwerk anziehen und Trinken und evtl. Proviant für unterwegs einpacken. Impulse, Lieder und Stärkung mit Kaffee und Kuchen sorgen für das seelische und leibliche Wohl und werden jeweils von Frauen vor Ort vorbereitet. Es ist schön, miteinander unterwegs zu sein. Herzliche Einladung an alle interessierten Frauen

Hechelmann-Illustrationen in der Galluskapelle bei Leutkirch

In der Galluskapelle auf dem Winterberg bei Leutkirch wird am Palmsonntag, 24. März 2024, 15 Uhr, eine Ausstellung mit Bibel-Illustrationen von Friedrich Hechelmann eröffnet. Schwerpunkt sind dabei die Darstellungen von der Passion bis Pfingsten. Für den weithin bekannten Isnyer Künstler zählt die Bebilderung des Alten und Neuen Testaments zu den anspruchsvollsten Arbeiten seines Schaffens. Nach der Begrüßung durch Georg Zimmer, Vorsitzender des Fördervereins Galluskapelle, führt der Kulturjournalist Rolf Waldvogel in Hechelmanns Werk ein. Die musikalische Gestaltung übernimmt Jakob Veser, Gitarre. Die Ausstellung läuft bis Freitag, 31. Mai 2024.

Die drei Weisen von der Aitracher Krippe

Künstler Uwe Gorzalka erklärt dem Vorsitzenden der Ev. Kirchengemeinde Aitrach, Gunter Ernst, Details der neuen Krippenfiguren Mahatma Gandhi, Bertha von Suttner und Martin Luther King.

Die Krippe der Evangelischen Kirchengemeinde Aitrach hat Zuwachs bekommen. Seit dem Erscheinungsfest am 6. Januar machen Mahatma Gandhi, Berta von Suttner und Martin Luther-King ihre Aufwartung bei Maria, Josef und dem Jesuskind im Buswartehäuschen. Geschaffen wurden sie alle von Künstler Uwe Gorzalka, der nach dem Gottesdienst im Gemeindehaus seine neuen Geschöpfe persönlich vorstellte.
Wie bereits Maria, Josef und das Jesuskind sind auch die drei Weisen dem Digitaldrucker entsprungen, nachdem der Künstler sie zuvor am Computerbildschirm gezeichnet hatte. Dabei blieb sich Gorzalka bei den Neuzugängen seiner Linie treu: Ein Kunststoffmaterial aus der Zahntechnik gibt den Figuren die Form, ein Terra-Cotta-Ton die Fassung.
Erstaunlich ist dabei die Ausdrucksstärke der feingliedrigen Figuren. Wer Fotos der historischen Vorbilder kennt, der wird sie sofort erkennen. Markant mit runder Brille und traditioneller Kleidung steht da der indische Freiheitskämpfer und Pazifist Mahatma Gandhi (1869 bis 1948). Seine Losung: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg“. Als zweite weise Person macht sich eine Frau mit Hut und langer Kleidung im Stil des vorletzten Jahrhunderts auf den Weg zur Krippe: Bertha von Suttner (1843 bis 1914), die engagierte Pazifistin. Die Autorin des Erfolgsromans „Die Waffen nieder“, bekam als erste Frau 1905 den Friedensnobelpreis verliehen. Der dritte im Bunde ist schließlich Baptistenprediger und Bürgerrechtler Martin Luther King (1929 bis 1968), der einst feststellte: „Wenn wir nicht lernen, miteinander als Brüder zu leben, werden wir als Narren miteinander untergehen.“ Alle drei kämpften mit friedlichen Mitteln für den Frieden. Gandhi und King wurden umgebracht.
Gorzalka riss kurz die Biografien seiner Geschöpfe an. Doch was gab er den Weisen als Geschenk für das Christkind in die Hand? Gandhi ein Säckchen Salz, von Suttner Schreibutensilien und King einen Bus. Attribute, die Gorzalka dann auch erklärte. Gandhi startete mit seinem Salzmarsch gegen die hohen Steuern auf Salz seine spektakulärste Aktion gegen das britische Salzmonopol. Dass die erfolgreiche Schriftstellerin dem Kind in der Krippe Papier und Stift bringt, bedarf keiner längeren Erklärung. Im Gegensatz zum Omnibus in Kings Hand: Dieser Bus steht sinnbildlich für den Start der Bürgerrechtsbewegung 1955 in den USA. Damals weigerte sich die Afroamerikanerin Rosa Parks, im Bus ihren Sitzplatz für einen Weißen zu räumen. Sie wurde verhaftet – und das war die Initialzündung für die landesweite Bewegung.

„An dieser Krippe könnten 1000 andere Personen stehen, die in ihrem Leben für Frieden und Gerechtigkeit eintraten und eintreten“, erklärte Gorzalka weiter. Diese drei bekannten Persönlichkeiten sollen deshalb auch stellvertretend für sie alle gesehen werden.
Beim anschließenden Kirchenkaffee stand der Künstler ausführlich Rede und Antwort. Und wer die Krippe noch nicht gesehen hat, kann dies bei einem der nächsten Gottesdienste bis Anfang Februar noch nachholen. Anschließend soll sie nicht weggepackt, sondern einen Platz am Fenster eingeräumt bekommen, damit man sie das Jahr über auch von außen betrachten kann.

  • Meldungen aus der Landeskirche

  • 18.03.24 | Zum 175. Jahrestag von Sixt Karl Kapffs Ansprache

    Vor 175 Jahren erschien die „Ansprache evangelischer Geistlicher Württembergs an das Volk“. Sie beginnt mit den Worten: „Nichts scheint sicher und alles in Frage gestellt. Was heute gilt, ist morgen abgeschätzt; was morgen geschehen soll, ist heute ungewiß.“

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    Die Frühjahrstagung der Landessynode ist zu Ende gegangen. Die Synodalen befassten sich am 15. und 16. März unter anderem mit der Studie „Jugend zählt 2“, verschiedenen Kirchlichen Gesetzen sowie der Eckwerteplanung. Im landeskirchlichen Haushalt sind hohe Einsparungen notwendig.

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  • 15.03.24 | Sexualisierte Gewalt: Standards auf EKD- und Staatsebene gefordert

    Die Landessynode hat sich zu Beginn ihrer Frühjahrstagung mit den Ergebnissen der ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt befasst. Synode, Landesbischof und Oberkirchenrat haben einheitliche Standards gefordert.

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